Interview mit Susa Reichmann

Die Autorin Susa Reichmann lebt in einer Gegend zwischen dem Bodensee und dem Schwarzwald, die mit ihren erloschenen Vulkanen, Burgruinen und Wäldern wie geschaffen ist für Fantasy-Abenteuer. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in ihren Büchern nicht nur menschliche Protagonisten wichtige Rollen spielen, sondern auch Tiere und die Natur ihren ganz eigenen Part bekommen. Außerdem zieht Susa die Grenzen des Genres „Urban Fantasy“ etwas weiter: Warum sollten fantastische Abenteuer ausschließlich in großen Städten stattfinden, wo es doch auf dem Land so viele mystische Orte gibt? Eben. Und deswegen beginnt für sie Fantasy direkt vor der eigenen Haustür.

(Foto: © Susa Reichmann)

Leo: Ich habe ein wenig im Vorfeld zu diesem Interview recherchiert und weiß nun einiges mehr von dir, aber vielleicht erzählst du mal, wie und wann du zum Schreiben kamst.

Susa: Prinzipiell habe ich eigentlich schon immer geschrieben, aber nie wirklich etwas veröffentlicht außer einzelnen Artikeln. Dann, das war 2015, sollte ich eigentlich einen Lehrauftrag übernehmen, der aber kurzfristig wegfiel. Ich war frustriert – ich hätte den Lehrauftrag wirklich gerne gehabt! – und hatte mit einem Mal überraschend viel Zeit. Also habe ich erst mal einen Schrank für unser Wohnzimmer gebaut. Und als ich auf dem Hof stand und das Holz abgeschliffen habe, um es zu streichen, dachte ich plötzlich: „Was wäre, wenn das Holz jetzt anfangen würde, sich zu bewegen? Oder vielleicht die Farbe doof fände, mit der ich es streichen will?“ Tja, daraus wurde dann „Woodtalker“.

Leo: Was war dein Lieblingsbuch in deiner Kindheit?

Susa: Oje. Ich habe als Kind so viel gelesen, es ist beinahe unmöglich, das zu sagen. „Pippi Langstrumpf“ war auf jeden Fall ganz vorn dabei, und „Bille und Zottel“. Später, so als Teenager, kam dann die großartige „Song of the Lioness“-Reihe von Tamora Pierce dazu, die ich zufällig mal auf einem Reiterhof in den Ferien entdeckt und seitdem bestimmt ein Dutzend Mal gelesen habe.

Leo: Welche Bücher gehören heute zu deinen Lieblingsbüchern? Was liest du gerne?

Susa: Leider habe ich heute nur noch sehr wenig Zeit zum Lesen. Deswegen bin ich ziemlich komplett umgestiegen auf Hörbücher, weil man die nebenbei hören kann, zum Beispiel beim Stallmisten oder beim Wäschefalten. Gerade habe ich die „Scythe“-Reihe von Neal Shusterman beendet, die fand ich ganz gut. Ich bin wenig festgelegt, was Genre etc. angeht, aber ich mag es gar nicht, wenn ich schon nach dem Klappentext weiß, wie die Story ausgeht. Stattdessen bin ich immer auf der Suche nach Geschichten, die ein bisschen „anders“ sind wie z.B. die „Drachentöterin“-Reihe von Jasper Fforde, die ist genial durchgeknallt. Oder „Good Omens“ von Terry Pratchett und Neil Gaiman (beste Fußnoten ever!). Ansonsten lese ich auch mal gerne Cecelia Ahern und immer noch und immer wieder Tamora Pierce.

Leo: Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Gibt es einen speziellen Arbeitsplatz? Wie arbeitest du am liebsten? Und wo schreibst du? Konzentrierte Ruhe und allein im Büro oder ein Spaziergang an einem belebten Ort? Es gibt Autoren, die lieber ihre Ruhe haben wollen und in einem Büro schreiben, andere wiederum schreiben sehr gerne in Cafés.

Susa: Tatsächlich habe ich gar keinen festen Arbeitsplatz zum Schreiben, sondern einen minikleinen Laptop, den ich mit mir herumschleppe und heraushole, wann immer sich die Gelegenheit bietet zu schreiben. Das kann zum Beispiel im Auto auf dem Parkplatz der Musikschule sein, während ich auf meine Kinder warte. Daheim gehe ich dorthin, wo gerade niemand sonst ist – das ist manchmal ziemlich schwierig, wir sind zu fünft und irgendwie kommt immer jemand rein (und wenn nicht, macht eine der Katzen Unfug!). Zum Schreiben muss ich allein sein, sonst funktioniert es nicht. Wo ich mich befinde, ist mir dagegen vollkommen egal.

Leo: Wie sieht so ein typischer Arbeitstag aus? Hast du überhaupt einen typischen Alltag? Du bist ja „nebenher“ auch noch Biologin und arbeitest an einer Hochschule, wie viel Zeit bleibt einem dabei, um an einem Buch zu schreiben?

Susa: Was soll ich sagen – wenig. Ich habe zwar nur eine 50%-Stelle, aber der Job ist ja nicht alles: Zuhause warten je drei Kinder, Ponys, Katzen und Meerschweinchen auf mich. Ein typischer Tag sieht für mich so aus, dass ich morgens als Erstes die Stallarbeit erledige, während mein Mann sich darum kümmert, dass die Kinder aufstehen, frühstücken und losgehen in die Schule (oder, im Moment, an den Schreibtisch). Ich arbeite normalerweise am Vormittag, abwechselnd vom Homeoffice und vor Ort an der Hochschule, und mittags sind dann erst mal die nächste Stallrunde, Haushaltskram und Hausaufgabenbetreuung angesagt. Wenn ich Glück habe und mit meiner Arbeit für den Tag schon durch bin, kann ich vielleicht irgendwann am späten Nachmittag ein bisschen Zeit zum Schreiben abknapsen, oder am Abend, wenn die Kinder im Bett und die Pferde für die Nacht versorgt sind. Falls ich dann noch fit genug bin. Was de facto bedeutet, dass ich meist nur am Wochenende wirklich Zeit habe, an meinen Manuskripten zu arbeiten. Allerdings soll das jetzt nicht heißen, dass ich total gestresst bin oder mich das nervt – im Gegenteil. Ich liebe mein trubeliges chaotisches Leben und seine immer wieder neuen Herausforderungen!

Leo: Was machst du, um Ideen zu sammeln? Wann kommen dir die besten Ideen? Gibt es Tage, an denen dir gar nichts einfällt? Tage, an denen du einfach ideenlos bist? Und vor allem, was machst du, wenn dir nichts einfällt?

Susa: Jetzt lachst du mich gleich aus: Meine besten Ideen habe ich – auf dem Misthaufen. Ich muss einmal pro Woche den Pferdemist auf einen Hänger schaufeln und zum Bauern fahren. Damit verbringe ich jeden Samstag ein paar Stunden, und es gibt nichts, wobei ich besser die Gedanken schweifen lassen und meine Ideen ausarbeiten kann. Man könnte also sagen, meine Geschichten sind im wahrsten Sinn des Wortes auf meinem Mist gewachsen.
Dass ich gar keine Ideen habe, kommt so gut wie nie vor, es ist eher umgekehrt: Ich habe viel zu wenig Zeit, um aus all den Ideen etwas zu machen. Manchmal kommt es allerdings vor, dass ich in einer Geschichte hängenbleibe. Dann ist es meistens so, dass ich meine Ideen im Vorfeld nicht gut genug durchdacht habe und dass irgendwo noch Lücken klaffen – ob bei den Charakteren, im Worldbuilding oder in der Storyline. In dem Fall hilft es mir, sehr gründlich über alles nachzudenken, im Kopf verschiedene Möglichkeiten durchzuspielen und auch mal ein Stück in der Geschichte zurückzugehen. Vielleicht ist nämlich schon weiter vorne genau der Fehler passiert, der den Fortgang jetzt weiter hinten blockiert. Wenn ich ihn finde und korrigiere, läuft’s wieder.

Leo: Wer darf deine neuen Texte und Werke als erstes lesen?

Susa: Ich habe mehrere Test- und Korrekturleserinnen. Einige davon schreiben selbst, sodass sie einen sehr präzisen Blick darauf haben, was gute Texte ausmacht, sowohl im Großen als auch in den Details. „Woodtalker“ haben zuallererst zwei Freundinnen von mir gelesen, die beide gelernte Schreinerinnen sind. Dafür bin ich sehr dankbar, denn ohne ihre Hilfe hätte ich eine Menge Fehler bei den Fachworten und handwerklichen Vorgehensweisen im Text gehabt. Und dann natürlich meine Kinder – das aktuelle Manuskript liegt gerade bei meiner Ältesten, und sie ist gnadenlos mit ihrer Kritik. 😉

Leo: Wie lange hast du insgesamt gebraucht bis zur Fertigstellung von Woodtalker?

Susa: 2015 habe ich die Rohfassung geschrieben, dann überarbeitet, testlesen und lektorieren lassen, wieder überarbeitet … Zweimal habe ich im Prinzip das ganze Buch von Grund auf neu geschrieben, weil die Änderungen so gravierend waren, dass ich nur wenig vom Ursprungstext beibehalten konnte. Die Suche nach einem Verlag hat auch eine ganze Weile gedauert, und als der Vertrag unterschrieben war, kamen natürlich noch Lektorat und Korrektorat. Erschienen ist das Buch dann im August 2019, etwas mehr als vier Jahre, nachdem ich angefangen hatte, es zu schreiben.

Leo: Während der letzten Monate mussten wir alle unser Leben umstellen. Was hast du die letzten vier Monate gemacht? Hat sich für dich viel verändert? Schreiben kann man ja auch trotz Corona.

Susa: Unsere Hochschule hat uns alle ziemlich früh ins Homeoffice geschickt, und wir mussten unsere komplette Lehre auf digital umstellen. Das war extrem aufwändig und hat unglaublich viel Zeit gekostet. Dazu kam, dass alle drei Kinder natürlich im Homeschooling waren und mein Mann wegen Corona eine Menge Überstunden machen musste. Fürs Schreiben blieb da kaum Zeit und vor allem keine Energie übrig, leider. Und auch meine Kreativität brauchte ich anderweitig, nämlich um meine Lehrveranstaltungen so zu gestalten, dass meine Studis hoffentlich genauso viel daraus mitnehmen konnten wie in einem normalen Semester. Hat sich also einiges verändert, ja – vor allem habe ich unfassbar viel Neues gelernt, von Videokonferenzen halten bis Vorlesungsvideos aufzeichnen und schneiden. Was anstrengend war, aber auch total viel Spaß gemacht hat, und ich werde sicher einiges davon weiterhin anwenden.

Leo: Hast du schon Lesungen gehalten? Wenn ja, wie war die erste Lesung für dich?

Susa: Nur einmal bisher, nämlich zur Erscheinung von „Woodtalker“ auf einer Messe, der FaRK. Es war komisch – ich bin zwar gewohnt, Vorlesungen zu halten, das ist mein Alltag und dabei bin ich völlig entspannt. Aber etwas vorzulesen, das man selbst geschrieben hat, fühlt sich komplett anders an als Leuten beizubringen, wie die Glycolyse funktioniert. Dementsprechend war ich extrem nervös. Trotzdem hat’s gut geklappt, zum Glück.

Leo: Welche Projekte planst du? Wie sieht die buchige Zukunft aus?

Susa: Im Augenblick arbeite ich an den letzten Kapiteln meines aktuellen Fantasy-Buches, für das ich demnächst auf Verlagssuche gehen will. Ich versuche mal einen Klappentext – darin bin ich miserabel, also nicht zu streng mit mir sein, bitte. 😉

Irgendwo im Schwarzwald, tief unter der Erde, liegt ein Uhrwerk, das der Zeit der Welten ihren Takt vorgibt. Nun droht es zu zerbrechen – und ausgerechnet Ambra soll es reparieren. Als hätte sie nicht schon genug Probleme seit dieser Party, nach der ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hat! Aber wenn die Welt jeden Moment stehenbleiben kann, ist es höchste Zeit, wieder jemandem zu vertrauen … vielleicht sogar Jo, diesem sonderbaren Typ mit den grünen Haaren?

Woran ich nach diesem Projekt als Nächstes arbeiten werde, habe ich noch nicht entschieden – Woodtalker 2 vielleicht, oder beginne ich doch lieber mit der Kinderbuchreihe zu Tier- und Umweltthemen, die mir seit Längerem vorschwebt? Ein paar andere Ideen hätte ich auch noch … wie immer zu viele, um an allen arbeiten zu können!
Außerdem plane ich schon seit einer Weile, auf meiner Homepage einen Blog einzurichten: Seit November habe ich ein Wildpferd, eine in Freiheit aufgewachsene Exmoorstute namens Nessie, und ich würde gerne darüber schreiben, wie sie zu uns gekommen ist und welche Fortschritte sie macht.

Leo: Vielen Dank fürs Interview.

Susa: Ich hoffe, ich konnte dir ein paar interessante Einblicke geben. Es hat mir viel Spaß gemacht, deine Fragen zu beantworten! Jetzt wünsche ich dir einen tollen Sommer mit vielen wunderbaren Büchern für die Sommerferien!

{Rezension} Woodtalker
Das Lied der Bäume

Woodtalker
Das Lied der Bäume
von Susa Reichmann

Hybrid Verlag
Fantasyoman
336 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-946820956
Ersterscheinung: 24.08.2019

Inhalt:
Die fünfzehnjährige Silva ist am Boden zerstört, als ihr Onkel Kasimir verschwindet und ein verwüstetes Haus zurücklässt. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Leo möchte Silva unbedingt herausfinden, wo Kasimir steckt, denn einfach so zu verschwinden, das passt gar nicht zu ihm, auch wenn Silvas Eltern etwas anderes behaupten. Silva und Leo suchen in Kasimirs Schreinerwerkstatt nach Hinweisen, dabei ahnt Silva noch nicht, dass sie eine besondere Gabe besitzt. Außerdem scheint ihr bester Freund Leo etwas zu verheimlichen…

Meinung:
Dass ich eine Vorliebe für Bücher habe, deren Protagonisten den gleichen Namen wie ich tragen, dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Diesmal ist es aber keine Leonie, sondern ein Leo, den ich recht sympathisch finde. Auch die liebenswerte Silva muss man einfach gleich in sein Herz schließen. Beide Teenager verhalten sich altersgerecht und werden glaubhaft dargestellt. Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen und der Geschichte fehlt es weder an Spannung noch an Humor. Themen wie die Liebe zur Natur, Freundschaft und Vertrauen spielen eine große Rolle in diesem Fantasyroman, der Lust auf eine Fortsetzung macht.

Fazit:
„Woodtalker: Das Lied der Bäume“ von Susa Reichmann ist ein spannender Roman für naturverbundene Leser ab 12 Jahren. Diese fantasiereiche Geschichte erhält auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Susa Reichmann für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Where The Heart Is.
Nelly und Fynn

Where The Heart Is.
Nelly und Fynn
von Johanna Rau

Impress (Ein Imprint der CARLSEN Verlag GmbH)
New Adult
281 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-646-60667-6
Ersterscheinung: 13.08.2020

Inhalt:
Nellys Traum könnte bald Wirklichkeit werden, denn direkt nach ihrem Schulabschluss erhält sie die einmalige Möglichkeit als Praktikantin beim angesagten Magazin „Shiny“ Redaktionsluft zu schnuppern. Doch leider entpuppt sich das glamouröse Praktikum als wahr gewordener Albtraum. Nelly soll einen Artikel über das Landleben schreiben und verbringt nun die nächsten Wochen eher unfreiwillig im ländlichen Roseville. In dieser provinziellen Einöde gibt es nicht einmal Internet oder Latte Macchiato und Cocktails. In diesem „Kuhdorf“ gibt es nur methanverpestete Landluft. Natürlich wird Nelly genau das auch in ihrem Artikel mehr als deutlich widergeben. Allerdings dauert es nicht lange, bis sich Nelly in das Landleben und die Menschen in Roseville verliebt.

Meinung:
Als mich Johanna Rau fragte, ob ich Interesse an ihrem neuen Buch hätte, musste ich nicht zweimal überlegen, um ihr zuzusagen. Nachdem ihr Debüt „Tiefseeherz“ einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hatte, hätte ich wahrscheinlich zu allem Ja gesagt. Als ich dann aber das Cover erblickt und den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich definitiv nicht enttäuscht werden würde. Ich habe schon lange kein Cover mehr gesehen, dass so wunderschön ist. Die Farben harmonieren hervorragend miteinander und die Rosatöne passen herrlich gut zur sommerlichen Leichtigkeit dieser Geschichte. Gleich von der ersten Seite an war ich mit Nelly mittendrin im Geschehen oder eher gesagt irgendwo im Nirgendwo. Nelly landet eher unfreiwillig in Roseville, aber ausgerechnet in diesem kleinen Dorf auf dem Land erlebt sie einen perfekten Sommer. Der Schreibstil der Autorin ist nicht nur locker und leicht, sondern auch sehr amüsant und gefühlvoll. Was habe ich den neckischen Schlagabtausch zwischen Nelly und Fynn geliebt. Dass die beiden zueinander finden, ist natürlich mehr als offensichtlich, aber das Wie macht diesen Roman zu einem Leseerlebnis. Nellys Gefühle und ihre Lebenseinstellung werden in nur wenigen Wochen auf den Kopf gestellt, aber sie lernt dabei sehr viel über andere Menschen und vor allem über sich. Auch Fynn mochte ich vom ersten Augenblick an, als er auf seinem Traktor angerast kam. Dass er seine Wünsche hinter das Wohl der Familie angestellt hat, hat mich wahnsinnig traurig gemacht, obwohl ich es nachvollziehen konnte. Leider habe ich die Playlist viel zu spät entdeckt, die unbedingt erwähnenswert ist. Die Songs passen wunderbar zu dieser Geschichte und mit jedem Lied hatte ich mehr Bilder vor den Augen – da waren das Erdbeerfeld, der Kirschsaft, die Glühwürmchen, der Sternenhimmel, die Sonne und der Mond und noch viel mehr. Mit dem Ende der Geschichte war ich nicht ganz zufrieden und ich hätte diesem Buch vielleicht nicht die volle Punktzahl gegeben, aber als ich mir die Playlist angehört habe und dabei die einzelnen Kapitelüberschriften noch einmal durchging, hat mich das Gefühl eines perfekten Sommers gepackt. Wenn ich das nächste Mal einer Kuh begegnen sollte, werde ich sicherlich an Nelly denken. Diese Wärme und Herzlichkeit der Einwohner von Roseville werde ich vermissen. Für mich war Nellys und Fynns Geschichte ein perfektes Sommerleseerlebnis.

Fazit:
„Where The Heart Is. Nelly und Fynn“ von Johanna Rau ist eine wunderschöne Story über Familienzusammenhalt, das Landleben, das Erwachsenwerden und die erste große Liebe. Diese gefühlvolle Geschichte lässt jede Leserin hoffen, dass dieser Sommer nie zu Ende geht. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Johanna Rau für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Tiefseeherz

Tiefseeherz
von Johanna Rau

Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
320 Seiten
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-522-65425-8
Ersterscheinung: 28.02.2019

Inhalt:
Die 16-jährige Lizzie lebt mit ihren Eltern und ihrer großen Schwester im kleinen Küstenörtchen Lavender. Doch immer mehr Menschen, die zuvor in Meeresnähe gesehen wurden, verschwinden spurlos. Als dann noch Lizzies beste Freundin Sophie nicht mehr aufzufinden ist, stellt sich ihr die Frage, ob ihr Schwarm, der geheimnisvolle Jack, etwas damit zu tun hat? Verheimlicht er etwas?

Meinung:
Als erstes fiel mir natürlich dieses wunderschöne Cover auf. Es passt so wahnsinnig gut zu diesem Roman. Beim ersten Anblick wusste ich, dass ich dieses Buch in einem Zug verschlingen werde und auf Grund des flüssigen Schreibstils habe ich tatsächlich die Zeit vergessen. Genau wie Lizzie liebe ich auch das Meer. Die Protagonistin war mir von Anfang an sympathisch. Lizzies beste Freundin Sophie, die eine äußerst positive Einstellung hat und Lebensfreude pur ausstrahlt, kann man einfach nur ins Herz schließen. Sophie ist ein Mensch, den jeder gerne zur besten Freundin hätte. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Jack… Eine Geschichte mit einer guten Mischung aus Liebe, Fantasy und Spannung.

Fazit:
Ich bin fasziniert und verzaubert von diesem Debüt. Johanna Rau hat es tatsächlich geschafft, mit ihrem Erstlingswerk einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es passt einfach alles. Mit voller Begeisterung vergebe ich 5 von 5 Sternchen!

Herzlichen Dank an Johanna Rau für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Die Chroniken von Mistle End
Der Greif erwacht (Folge 1)

Die Chroniken von Mistle End
Der Greif erwacht (Folge 1)
Hörspiel mit Jona Mues, Berno von Cramm, Maximilian Belle u.v.a.

DAV (Der Audio Verlag)
mp3-CD
Laufzeit: ca. 6 h 28 min
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-7424-1657-5
Ersterscheinung: 21.08.2020

Ihr braucht noch mehr Infos zum Hörspiel?
Hier ist der direkte Link zu DAV.

Inhalt:
Cedrik zieht mit seinem Vater nach Schottland, denn sein Vater, der früher Mythologe war, unterrichtet ab sofort an der Schule in Mistle End. In diesem verschlafenen, kleinen Ort mitten in den Highlands geschehen merkwürdige Dinge und schon bald erfährt Cedrik, dass dieses Dorf jede Menge gefährliche Geheimnisse bereithält. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden Emily und Elliot, einer Gestaltwandlerin und einem angehenden Hexenmeister, stürzt sich Cedrik in ein spannendes Abenteuer…

Meinung:
Ich habe bereits viel von dem Buch gehört, allerdings kam ich bisher nicht dazu, die Geschichte selbst zu lesen. Umso gespannter war ich also auf dieses spannende Hörerlebnis mit einem faszinierenden Setting in den schottischen Highlands. Während ich mir das aufwendig produzierte Hörspiel angehört habe, wurde ich immer mehr und mehr von der Geschichte gepackt. Voller Begeisterung bin ich immer tiefer in die Story eingetaucht. Ich fühlte mich, als wäre ich selbst in Mistle End. Die wundervollen Stimmen von Jona Mues, Berno von Cramm, Maximilian Belle u.v.a., die die Figuren lebendig werden ließen, haben mich gefesselt. Ich konnte mir die Geschichte bildlich vorstellen. Mit Cedrik und seinen neuen Freunden Emily und Elliot habe ich ständig mitgefiebert. Ich war fasziniert von den vielen Kindern in Mistle End, die alle eine magische Kraft besitzen. Die Geschichte wurde so schön erzählt und mit passenden Geräuschen und Klängen umgesetzt, dass ich die Magie förmlich spüren konnte. Vor allem fand ich aber die schottische Musik genial. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzung und weitere Abenteuer in Mistle End.

Fazit:
Mit „Der Greif erwacht“ ist Benedict Mirow ein wahrhaft spannender Auftakt gelungen. „Die Chroniken von Mistle End“ empfehle ich Kindern ab 10 Jahren, die magische Freundschaftsgeschichten lieben. Von mir gibt es verdientermaßen 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Der Audio Verlag für dieses Rezensionsexemplar.