{Rezension} Alles doof, kleines Muffelmonster?
Oder wie Langeweile ratzfatz verschwindet

Alles doof, kleines Muffelmonster?
Oder wie Langeweile ratzfatz verschwindet
von Julia Boehme
mit Illustrationen von Franziska Harvey

Arena Verlag
Kinderbuch
32 Seiten
Altersempfehlung: 3 – 6 Jahre
ISBN: 978-3-401-71583-4
Ersterscheinung: 15.07.2021

Alles ist so LAAAANGWEILIG!

Inhalt:
Moritz bekommt Besuch vom kleinen Muffelmonster und dem ist sooo langweilig – und Moritz irgendwie auch, denn das Wetter draußen ist nicht so gut, es regnet. Was sollen die beiden denn jetzt machen? Doch plötzlich befinden sich Moritz und das kleine Muffelmonster mitten in einem neuen Abenteuer. Die Schattenmonster greifen an und die beiden geraten in Seenot. Es ist alles sehr aufregend und auf einmal merken sie, dass die Langeweile verschwunden ist.

Meinung:
Eines Tages war es plötzlich da, das kleine Muffelmonster mit mächtig schlechter Laune. Seitdem besucht es Moritz, wann immer es Lust auf ein monsterstarkes Abenteuer hat. In dieser Geschichte haben die beiden totale Langeweile. Wir alle kennen diese Tage, an denen man einfach keine Ahnung hat, was man machen kann. Mit diesem fantasievollen Buch vergeht die Langeweile auf jeden Fall sehr schnell. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich und die kurzen Texte eignen sich hervorragend zum Vorlesen. Die großflächigen Illustrationen haben mich direkt angesprochen, denn sie sind detailreich und es gibt viel zu entdecken. Bereits kleine Kinder ab 3 Jahren lernen auf unterhaltsame Weise, dass man negative Gefühle positiv verarbeiten kann. Dass es viele kreative Wege gibt, die schlechte Laune zu vertreiben, zeigen uns Moritz und das kleine Muffelmonster nun schon seit 10 Jahren.

Fazit:
„Alles doof, kleines Muffelmonster? Oder wie Langeweile ratzfatz verschwindet“ von Julia Boehme ist ein kurzweiliges Bilderbuch mit kunterbunten Illustrationen für Kinder ab 3 Jahren. Mit Moritz und dem kleinen Muffelmonster ist die Langeweile blitzschnell verflogen und deshalb gibt es von mir 4,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Julia Boehme für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Die kleine Fledermaus Wegda

Die kleine Fledermaus Wegda
von Nanna Neßhöver
gelesen von Thomas Nicolai

DAV (Der Audio Verlag)
CD
ungekürzte szenische Lesung mit Musik
Laufzeit: ca. 58 min
Altersempfehlung: ab 3 Jahren
ISBN: 978-3-7424-2295-8
Ersterscheinung: 12.01.2022

Ihr braucht noch mehr Infos zum Hörspiel?
Hier ist der direkte Link zu DAV.

Inhalt:
Die kleine Fledermaus Wegda ist tollpatschig und total anders als die anderen Fledermäuse. Wegda möchte so gerne Abenteuer erleben und Radfahren lernen, sich ein Haustier wünschen, Geburtstag feiern oder etwas ganz Mutiges tun – und genau deshalb schläft sie nachts.

Meinung:
Sieht die kleine Fledermaus Wegda nicht zum Anbeißen süß aus? Ich war und bin immer noch hin und weg. Die sechs kurzen Gute-Nacht-Geschichten rund um den Alltag der kleinen Fledermaus Wegda sind in sich abgeschlossene Alltagsszenen, die nicht allzu spannend sind und sich daher gut zum Anhören vor dem Zubettgehen eignen. Thomas Nicolais Stimme ist sehr warm und unaufgeregt. Der Sprecher hat die Kurzgeschichten nicht nur grandios gelesen, sondern die kleine Fledermaus, Eule und Co. perfekt imitiert. Die Klänge und lautmalerischen Geräusche wirken sehr beruhigend, sodass sich das Hörbuch hervorragend zum Ausklang des Tages eignet. Dieses (ent-)spannende Hörerlebnis hat mich wahrhaftig verzaubert.

Fazit:
„Die kleine Fledermaus Wegda“ ist eine liebevolle Geschichte mit vielen tollen Charakteren für Kinder ab 3 Jahren. Diese szenische Lesung mit Musik beinhaltet sechs zauberhafte Gute-Nacht-Geschichten, die von Thomas Nicolai einfach großartig interpretiert wurden. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Der Audio Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Keeper of the Lost Cities
Das Exil (Bd. 2)

Keeper of the Lost Cities
Das Exil (Bd. 2)
von Shannon Messenger

arsEdition
Hardcover
Kinder- / Jugendbuch
592 Seiten
Altersempfehlung: ab 11 Jahren
Originaltitel: Exile (Keeper of the Lost Cities)
ISBN: 978-3-8458-4091-8
Ersterscheinung: 25.10.2021

Inhalt:
Sophie lebt mittlerweile bei den Elfen und mithilfe ihrer außergewöhnlichen Gaben findet sie tatsächlich ein Alicorn! Silveny ist das zweite Alicorn, das überhaupt je gefunden wurde und eine Sensation in der ganzen Elfenwelt. Da aber nur Sophie ihre Gedanken lesen kann, wird sie vom hohen Rat damit beauftragt, sie zu zähmen. Als dann Alden auftaucht und ihr sagt, der hohe Rat hätte noch einen Auftrag für sie, wird ihr ganz mulmig, denn sie soll mit ihm ins Exil gehen, um dort einen Gedankenbruch durchzuführen. Doch dieses Abenteuer hat gewaltige Folgen und Sophies ganze Welt steht Kopf… Was soll sie nur machen? Und was wird aus Silveny? Doch sie hat einen Plan, aber ob der gelingen wird? Ein spannendes Abenteuer beginnt…

Meinung:
Ich war wirklich begeistert vom ersten Band dieser Fantasyreihe und deshalb auch unglaublich gespannt auf die Fortsetzung. Abermals wurde ich in ein fantastisches Abenteuer entführt und eigentlich finde ich den zweiten Band auch fast genauso gut wie den ersten, allerdings habe ich eine Sache zu bemängeln, denn der Einstieg in die Geschichte war nicht sonderlich spannend. Es wurde ein bisschen zu viel über das Alicorn geredet, aber ansonsten ist nicht wirklich viel passiert. Ab der Mitte der Geschichte hat sich das Warten und Durchhalten dann allerdings gelohnt, denn ab da wurde es dann wieder unglaublich mitreißend. Die Geschichte an sich ist allerdings ein wenig komplex, weshalb man unbedingt den Reihenauftakt gelesen haben sollte, da man sonst nicht durch den Handlungsstrang durchsteigt und die Charaktere mit den komplizierten Namen wahrscheinlich nicht auseinanderhalten kann. Die Protagonistin Sophie finde ich übrigens einfach toll, denn sie ist so ein wahnsinnig sympathisches Mädchen, das man direkt ins Herz schließen muss. Aber auch die restlichen Charaktere sind liebenswert und sehr vielschichtig. Viele Fragen bleiben unbeantwortet und auch einige Handlungsstränge werden nicht aufgelöst, sodass ich jetzt ganz gespannt direkt den dritten Band weiterlese.

Fazit:
„Das Exil“ von Shannon Messenger ist die spannende Fortsetzung der epischen Fantasy-Reihe „Keeper of the Lost Cities“. Gefährliche Abenteuer und magische Geheimnisse begeistern nicht nur Kinder ab 11 Jahren, deshalb gibt es von mir 4,5 von 5 Sternchen.

Rezensionen zu weiteren Bänden dieser Reihe:
Der Aufbruch (Bd. 1)

Herzlichen Dank an arsEdition für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} In Richtung Stoppelfelder

In Richtung Stoppelfelder
von Lene Jansen

BoD (Books on Demand)
Roman
184 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-755702238
Ersterscheinung: 15.11.2021

Mein Lieblingszitat:
„Menschen wie du hätten Dauerkarten fürs Leben verdient.“ (S. 146)

Inhalt:
Auf dem Weg zur Beerdigung der besten Freundin begegnet Jule ihrer ersten großen Liebe Hannes. Die beiden sitzen ausgerechnet im gleichen Abteil auf der Zugfahrt von München ins Münsterland. Vor einem halben Leben haben die beiden gemeinsam die Heimat verlassen – nun sind sie seit etwas mehr als zehn Jahren getrennt. Diese siebenstündige Reise ist nicht nur eine Reise quer durch Deutschland, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit – vor allem aber auch eine Reise zu sich selbst.

Meinung:
Ich bin sprachlos – und wer mich kennt, weiß, dass dies äußerst selten geschieht. Aber dieses Buch hat mit mir etwas gemacht, was ich bisher so noch nicht kannte. Ohne jegliche Erwartung habe ich mich auf diese Zugfahrt eingelassen und ein wahres Sahnestückchen entdeckt. Ich habe nicht nur geschmunzelt, sondern Tränen gelacht. Der arme Hannes, der es immer und immer wieder auf die nette Art versuchte, ein friedliches Gespräch einzuleiten, und dann Jule, die immer und immer wieder zum Rundumschlag ausholte. Natürlich nicht ohne Grund, denn die Vorgeschichte, die die beiden Protagonisten haben, hat es schon in sich. Teilweise hatte ich wirklich großes Mitleid mit Hannes. Doch andererseits habe ich Jules Schlagfertigkeit bewundert und nur darauf gewartet, dass sie noch einen weiteren Spruch raushaut. Allerdings habe ich auch unsagbar viel geweint, denn auf diese Vielzahl der Emotionen war ich nicht gefasst. Dieses Auf und Ab der Gefühle erlebe ich sehr selten. Meistens sind die Geschichten so vorhersehbar, dass mich kaum noch etwas überraschen kann. Aber damit hatte ich nicht gerechnet… Ich meine, irgendwie denkt man immer, man weiß wie die Geschichte endet und nach ein paar Wirrungen und Wendepunkten kommt es schließlich zum Finale, dem Happy End. Diese Geschichte war aber so ganz anders – und auch wenn ich nicht mein mir erwünschtes Happy End erhalten habe, bin ich dennoch zufrieden, denn es war das beste Happy End für Jule – vielleicht auch für Hannes. Es hätte keinen besseren Schluss für diese Geschichte geben können. Genau dieses Ende macht diesen Roman so authentisch und real. Nachdem ich also einige Male während der Zugfahrt von München ins Münsterland das Taschentuch gezückt hatte und schließlich auch noch ein weiteres Taschentuch für das Zusatzkapitel aus der Sicht von Hannes benötigt habe, musste ich mich erst einmal sammeln. Ich würde euch so gerne vom Zelt und den vier Sturmschnüren oder von Riga erzählen, aber das sind alles Szenen, die ihr selbst lesen und erleben solltet. Diese Zugfahrt war für mich eine gefühlvolle und tiefgründige Reise, stellenweise auch äußerst unterhaltsam und vor allem sehr lehrreich, denn ich habe sehr viel für mich, für mein Leben und für meine Zukunft mitnehmen können. Manchmal braucht man selbst einen kleinen Stupser, um sich über einige Dinge im Leben klar zu werden und darüber nachzudenken, ob man zufrieden mit allem ist oder ob man doch vielleicht etwas ändern sollte und könnte. Vor allem Hannes‘ Worte beschäftigten mich sehr, denn „Jeder Tag mit einer Kommunikation, einer Konfrontation, einer Entscheidung setzt etwas in Bewegung, was wiederum andere Dinge nach sich zieht. Man kann diesem Einfluss auf der Welt nicht entkommen. … Selbst wenn man einen Tag mal nichts tut, hat das Konsequenzen.“ Aber auch unzählige andere Momente ließen mich aufhorchen und nachdenken. Einfach eine Geschichte fürs Herz, für die Seele und für den Kopf.

Fazit:
„In Richtung Stoppelfelder“ von Lene Jansen ist ein sehr emotionaler und äußerst berührender Roman. Diese Geschichte über die erste Liebe, wahre Freundschaft und Heimatverbundenheit hat mich sehr ergriffen und mächtig überrascht. Ich könnte das Buch jetzt mit 5 von 5 Sternchen bewerten, aber um ehrlich zu sein, ist das nicht genug. Dieses Debüt der Autorin war tatsächlich mein persönliches Lesehighlight des Jahres 2021.

{Rezension} Mein Lotta-Leben
Im Zeichen des Tapirs (Bd. 18)

Mein Lotta-Leben
Im Zeichen des Tapirs (Bd. 18)
von Alice Pantermüller
mit Illustrationen von Daniela Kohl

Arena Verlag
Hardcover
Kinderbuch
160 Seiten
Altersempfehlung des Verlags: 9 – 12 Jahre
Meine Altersempfehlung: 8 – 10 Jahre
ISBN: 978-3-401-60505-0
Ersterscheinung: 11.11.2021

Inhalt:
Bei Lotta spukt es! Oder zumindest wohnt dort ein Außerirdischer. Da ist sie sich ganz sicher! Sie will unbedingt die Wahrheit herausfinden, aber ihre Freunde haben leider keine Zeit für sie, da sich alle gerade mit dem komischen Astronomie-Kram beschäftigen – sogar Cheyenne! Und da Cheyenne in den Ferien sogar verreisen muss, ist Lotta ganz allein. Oh no! Langeweile hoch 10. Was nun? Ein spannendes Abenteuer beginnt…

Meinung:
Die witzige Reihe „Mein Lotta-Leben“ ist das beste Mittel gegen Langeweile und ideal für wenig geübte Leser, denn viele Bilder und kurze Texte sorgen für gute Laune und viele Lachmomente. Kein Wunder, dass diese Reihe zum lustigsten und erfolgreichsten Mädchen-Tagebuch der Welt zählt. Die vielen Illustrationen, Doodles und Kritzeleien von Daniela Kohl sind einfach wunderbar. Ich habe mich mal wieder köstlich amüsiert und freue mich auf weitere Abenteuer.

Fazit:
„Im Zeichen des Tapirs“ von Alice Pantermüller ist mittlerweile bereits der 18. Band der „Mein Lotta-Leben“-Reihe. Die witzigen Alltagsabenteuer von Lotta Petermann empfehle ich vor allem Comicliebhabern und Mädchen im Alter zwischen 8 und 10 Jahren. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Arena Verlag für dieses Rezensionsexemplar.