{Rezension} Ausgerechnet Alaska
Verliebt unter Mistelzweigen

Ausgerechnet Alaska
Verliebt unter Mistelzweigen
von Lorena Grant

Piper Verlag GmbH
Taschenbuch
Romance / Weihnachtsroman
216 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-492-50544-4
Ersterscheinung: 28.10.2021

Inhalt:
Die siebzehnjährige Gabriela soll die Weihnachtsferien mit ihrem Dad bei seiner neuen Freundin und deren Familie im kalten und verschneiten Alaska verbringen. Dass sie davon ziemlich wenig begeistert ist, lässt sie auch alle gnadenlos direkt und ohne jegliche Umschweife spüren. Im verschlafenen Kaff Balto, irgendwo am äußersten Rand der Welt, scheint es den Menschen aber an rein gar nichts zu fehlen, und so lernt Ela nicht nur die Wärme und die Herzlichkeit ihrer neuen Familie kennen, sondern auch einen Jungen mit umwerfenden Husky-Augen…

Meinung:
Ich gestehe, dass ich auf den ersten Seiten bereits mit dem Gedanken gespielt hatte, das Buch abzubrechen. Da ich selbst ein ganz großer Weihnachtsfan bin, konnte ich mich irgendwie gar nicht mit der Protagonistin anfreunden. Ela, eher von der Sorte Weihnachtsmuffel, ist nicht nur zickig und hochnäsig, sie ist auch dermaßen verwöhnt, dass ich auf Anhieb beschlossen habe, sie nicht zu mögen. Es gab schlichtweg keinen einzigen Grund, diese Großstadtgöre sympathisch zu finden. Nachdem ich mich aber dazu durchgerungen hatte, das Buch doch noch zu lesen, fing ich an, hinter Elas Fassade zu schauen. Langsam konnte ich natürlich auch ihre Seite verstehen, denn ihr Vater ist ja nicht gerade ein Prachtexemplar eines Vorzeige-Dads. Von der Mutter verlassen, haben die beiden eigentlich nur Zeit zu zweit verbracht – wenn überhaupt, denn Elas Dad, ein vielbeschäftigter und erfolgreicher Arzt, war eigentlich immer im Krankenhaus. Dass dann urplötzlich eine neue Frau in sein Leben tritt, die auch noch eine ziemlich große Familie im Schlepptau hat, verängstigt und verärgert Ela. Wie gesagt, am Anfang fand ich Ela unausstehlich und ziemlich egoistisch. Aber als Leserin habe ich gelernt, geduldig zu sein. Manche Charaktere brauchen etwas länger, um ihren Charme zu entwickeln. Um jetzt nicht alles zu spoilern, erzähle ich natürlich nur so viel: Ela bekommt ihre Chance und sie schafft es auch, allen zu zeigen, dass da doch noch mehr in ihr steckt. In kürzester Zeit wird sie als Teil der Familie aufgenommen und kann sich glücklich schätzen, denn alle sind so liebenswert und warmherzig. Iona, die Freundin ihres Dads, bringt sehr viel Geduld auf – mit dieser chaotischen Familie kann man wohl auch gar nicht anders. Auch die weiteren Nebencharaktere wie die kleinen Jungs George und Michael (man beachte das Wortspiel) waren zuckersüß. Toll fand ich Lennox, die ich wahnsinnig gerne selbst als Freundin hätte. Und von Connor und Kieran mag ich erst gar nicht anfangen, denn die Jungs sind einfach klasse. Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere ist der Autorin sehr gut gelungen, sie wirkten alle ziemlich real und authentisch auf mich. Auch den Schreibstil fand ich hervorragend, denn dieser war ziemlich entspannt und somit leichtgängig. Und obwohl ich mit vielen Szenen noch immer am Hadern und etwas unzufrieden bin, hat mir die Geschichte dann doch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Wenn ich an die Übernachtung am See denke, als Ela das erste Mal in ihrem Leben Polarlichter sieht und sich einen Ruck gibt und in ihrer Snoopy-Unterwäsche ins Eiswasser hüpft, da blüht mir noch immer das Herz auf. Dass ich es natürlich merkwürdig finde, dass sich jemand innerhalb von ein paar Tagen zu einem besseren Menschen wandelt und das ganze Leben umkrempelt, sich verliebt und die Idee, ans andere Ende der Welt zu ziehen, plötzlich grandios findet, hindert mich nicht daran, diese Story letztendlich trotzdem mit einem „unbedingt lesenswert“ zu empfehlen. Wie ich das Ende bewerten soll, darüber bin ich mir selbst noch nicht schlüssig. Wenn man mir sagen würde, dass da noch eine Fortsetzung kommen könnte, dann wäre ich äußerst zufrieden. Wenn das aber als Einzelband geplant ist, dann müsste ich eigentlich einen Punkt abziehen, denn das ist kein zufriedenstellender Abschluss. Aber ich bin ja eine Optimistin – und da ich an das Gute und an die Liebe glaube, hoffe ich einfach, dass wir demnächst noch mehr von Lorena Grant lesen können und sie uns dann erzählt, was Ela und Kieran in Alaska so alles erleben. Oder aber Kieran besucht zwischenzeitlich Ela in London… Ganz viele Ideen und Möglichkeiten und deshalb schreit dieses Buch nach einer Fortsetzung!

Fazit:
„Ausgerechnet Alaska“ von Lorena Grant ist eine witzige Geschichte aus dem Leben eines Teenagers. Diese weihnachtliche Lovestory, die ich Leserinnen bereits ab 12 Jahren empfehlen kann, und das winterliche Alaska haben mich überzeugt und deshalb gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Herzklopfen im Schneegestöber

Herzklopfen im Schneegestöber
von Ulrike Koch

Impress (Ein Imprint der CARLSEN Verlag GmbH)
eBook
Romance
254 Seiten (Print-Ausgabe)
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Ersterscheinung eBook: 21.10.2021
Ersterscheinung TB: 29.11.2021

Inhalt:
Nach dem Tod der Mutter zieht Emma mit ihrem Vater und ihren Brüdern nach New York. Die Erinnerungen an den schrecklichen Unfall kommen schmerzhaft wieder hoch, als sie über die Weihnachtstage die Familie im winterlichen Richmond Hill besucht. Dort trifft Emma auf Henry, mit dem sie früher die Leidenschaft zum Tanz teilte.

Meinung:
Bei diesem Buch hat irgendwie alles gepasst: das Cover ließ mich bereits beim ersten Anblick den kalten Winter Kanadas spüren, außerdem sprach mich der Klappentext direkt an und zusätzlich klang der Titel nach einer ordentlichen Portion Romantik. Für mich also drei sehr gute Gründe, das Buch vorab zu bestellen, damit ich es direkt am Erscheinungstag lesen konnte. Auf die zahlreichen Flüchtigkeits- und Rechtschreibfehler gehe ich nicht näher ein, denn dafür kann die Autorin nichts, dafür hat es ein Lektorat und ein Korrektorat, das bei Impress bekanntlich sehr schlampig arbeitet. Schade. Sehr, sehr schade, denn damit tut man den Autoren keinen Gefallen. Daher habe ich mir auch angewöhnt, über solche Fehler hinwegzusehen und mich nur auf die Geschichte zu konzentrieren, die im Falle dieses Romans einfach zauberhaft war. Ich muss gestehen, dass ich nach wenigen Seiten schon ein paar Tränchen vergießen musste. Ich weiß nicht, wieso, denn sonst bin ich eher ein rational denkender Mensch. Aber dass Emma auf der Bühne tanzt und voller Hoffnung ist, dass ihre Mutter doch noch rechtzeitig zur Vorstellung kommt, hat mich emotional total ergriffen. Dass man sie tatsächlich noch zu Ende tanzen ließ, ehe man ihr mitteilte, dass ihre Mutter bei einem schweren Unfall umgekommen ist, war für mich einfach unvorstellbar. Herzzerreißend wie sie sich die ganzen Jahre über die Schuld am Unfall gegeben hat und daher völlig verständlich, dass Emma mit der bevorstehenden Reise gefühlsmäßig schwer zu kämpfen hat. Da der Umgang mit tiefer Trauer, die Bewältigung von Schuldgefühlen und die Verarbeitung vom Verlust der Mutter eine tragende Rolle spielten, war dies für mich keine typische Lovestory. Auch Themen wie das Heranwachsen und Erwachsenwerden wurden sehr gut in die zarte Liebesgeschichte zwischen Emma und Henry eingebettet. Emma war mir vom ersten Moment an sympathisch, auch Henry mochte ich meistens. Eine Szene konnte ich ihm aber nicht verzeihen, denn nach einer wundervollen Liebesbekundung taucht er plötzlich mit einer anderen Frau im Park auf. Die Reaktion von Emma konnte ich dementsprechend gut nachvollziehen. Auch die zahlreichen Nebencharaktere fand ich äußerst liebenswert, vor allem Emmas Brüder. Wenn man solche Geschwister hat, kann man fast jede schwere Lebenssituation meistern. Letztendlich hat mir aber am Schluss doch noch etwas gefehlt, denn das Ende war etwas holprig und unrund.

Fazit:
„Herzklopfen im Schneegestöber“ von Ulrike Koch ist eine zauberhafte Winterromanze für Leserinnen ab 14 Jahren. Herzkribbeln und Spannung vor der wunderschön verschneiten Kulisse Kanadas sorgen für ein perfektes Winterfeeling und deshalb vergebe ich sehr gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Liebe unverhofft

Liebe unverhofft
von Martina Gercke

BoD (Books on Demand)
Romance
312 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7543-9729-9
Ersterscheinung: 17.11.2021

Du weißt, dass du einen schlechten Tag hast, wenn du völlig verkatert in deinem Hochzeitskleid auf einer Bank im Central Park aufwachst und ein sexy Sportler vor dir steht, der nicht dein Ehemann ist.

Inhalt:
Eigentlich hätte es Ellas schönster Tag werden sollen, doch kurz vor der Hochzeit erwischt sie ihren Zukünftigen mit ihrer besten Freundin in flagranti. Kein Wunder, dass sie am nächsten Tag verkatert aufwacht – allerdings im vier Stunden entfernten New York mitten auf einer Parkbank im Central Park. Dort trifft sie auf Nick, einen Ex-Footballstar und Womanizer. Natürlich lehnt sie seine Hilfe ab. Doch wie es der Zufall so will, bleibt es nicht nur bei einer Begegnung…

Meinung:
Wenn man sich auf diesen Roman einlässt, dann sollte man definitiv eine Neigung zu Liebesromanen voller Klischees mit einem Happy End haben. Ansonsten kann man es gleich bleiben lassen. Da ich mich zur Gruppe der hoffnungslosen Romantikerinnen zähle, war das Buch dementsprechend hervorragend auf mich zugeschnitten. Das Cover sieht ganz nett aus, aber es war eigentlich der Klappentext, der mich neugierig machte, denn ich liebe das Setting, das teils in New York und teils in den Hamptons spielt. Martina Gerckes Schreibstil ist locker, flüssig und unkompliziert, sodass der Einstieg in die Geschichte recht leicht fällt. Herzerfrischend und humorvoll lässt die Autorin uns an Ellas Leben teilhaben, die nach einer geplatzten Hochzeit am gebrochenen Herzen leidet und nichts mehr von Männern wissen will. Dumm nur, dass Nick Rogers ein Prachtexemplar von einem Mann ist. Der Ex-Footballstar ist nämlich nicht nur attraktiv, sportlich, intelligent und wohlhabend, sondern ein Mann mit einem ganz großen Herzen. Nick ist ein feiner Kerl, der sein Herz am rechten Fleck trägt und sich seiner Herkunft wohl bewusst ist. Kein Wunder also, dass sich Ella in ihn verliebt – natürlich nicht direkt und natürlich wehrt sie sich gegen ihre Gefühle, denn eigentlich möchte sie vorerst keinen Mann mehr in ihr Leben lassen. Ella entwickelt sich in den wenigen Wochen in New York zu einer tollen und starken Persönlichkeit. Zu dieser Entwicklung trägt natürlich ihre neue Chefin und Freundin Lily bei, die für mich das Sinnbild einer typischen New Yorkerin darstellt – eine toughe und selbstbewusste Frau, die so liebenswert ist, dass ich sie gerne zur Freundin hätte. Direkt nach dem Lesen kam mir tatsächlich der Gedanke, dass Lily definitiv auch eine Geschichte und ein Happy End in Sachen Liebe verdient hätte. Auch die Damen des Buchclubs fand ich interessant, nur leider erfahren wir nicht sonderlich viel von den Nebencharakteren. An einigen Stellen hätte ich mir tatsächlich noch ein paar weitere Ausführungen gewünscht, denn auch zu Nicks Freunden fehlte mir eine detaillierte Ausarbeitung. Die Story rund um Liebe, Freundschaft und Vergebung hat mich bestens unterhalten. Einzig das Ende war mir persönlich etwas zu holprig und kein bisschen authentisch. Giselle Bündchen und das abschließende Feuerwerk im Stadion war mir dann doch ein klein wenig zu viel des Guten. Insgesamt bin ich aber glücklich darüber, dieses Buch entdeckt zu haben, denn ich denke, dass ich mir nun ein paar weitere Werke der Autorin zulegen werde. Vor allem bin ich auf den neuen Roman gespannt, der demnächst erscheint. „Eingeschneit verliebt!“ klingt nach einem Roman, der mir auf jeden Fall gefallen könnte.

Fazit:
„Liebe unverhofft“ von Martina Gercke ist ein humorvoller Roman mit einem traumhaften Setting und sympathischen Charakteren, die sich einen Schlagabtausch nach dem anderen liefern und die Funken fliegen lassen. Diese moderne Fassung einer „Cinderella“-Story mitten in New York bietet beste Unterhaltung und deshalb vergebe ich liebend gerne 4,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Martina Gercke für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} NO LOVE SONG
An deiner Seite
(Nik & Yara)

NO LOVE SONG
An deiner Seite
von Sina Müller

Selfpublisher
Rockstar-Romance
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Ersterscheinung: 10.11.2021

Ein Wintermärchen, das süßer ist als Zuckerwatte und auch die letzte Schneeflocke in deinem Herzen zum Schmelzen bringt.

Inhalt:
Nik de Menier ist allseits bekannt, denn er ist Gitarrist der angesagten Band Amblish. Allseits bekannt? Nun ja, nicht bei allen, denn die weihnachtsbegeisterte Studentin Yara hat keine Ahnung, wer Nik ist, als er ihr quasi direkt in die Arme fällt.

Meinung:
Bereits nach den ersten Seiten wusste ich, dass ich dieses Buch lieben würde, denn der Schreibstil der Autorin ist einfach umwerfend. Jugendlich, erfrischend und humorvoll ein Buch niederzuschreiben, dieses Talent ist einigen Autoren gegeben. Aber diese Geschichte wirkte so real und authentisch, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, ich wäre tatsächlich vor Ort dabei. Und ich muss sagen, ich wäre es gerne gewesen, denn ich war gefangen von der wundervollen Atmosphäre. Ich habe mich umgehend in das Setting dieser Geschichte verliebt. Die Story hätte überall auf der Welt ihren Lauf nehmen können, in Paris, in London oder sogar in New York, aber nein, wir befinden uns ganz bodenständig im romantisch verschneiten Freiburg. Ja, richtig gelesen. Der Schauplatz dieser winterlichen Liebesgeschichte ist wahrhaftig das wunderschöne Städtchen Freiburg im Breisgau. Die bildlichen Beschreibungen haben mir so gut gefallen, dass ich tatsächlich vor einigen Tagen zu Besuch im Schwarzwald war. Ganz oft musste ich dabei an Nik und Yara denken, denn die Autorin hat nicht nur die beiden Protagonisten authentisch und bildlich beschrieben, sondern auch die Schauplätze. Da die Story aus Yaras und Niks Perspektive abwechselnd erzählt wird, erhält man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Hauptcharaktere. Ich habe mit Yara und Nik mitgefiebert, geliebt und gelacht. Die beiden haben sich sehr schnell in mein Herz geschlichen. Vor allem die Dialoge zwischen den Hauptcharakteren haben mich amüsiert, berührt und gefesselt. Yara ist so eine wahnsinnig tolle Person, sie mag Menschen, begegnet ihnen offen und immer positiv – aber vertrauen tut sie nur sehr wenigen. Denn viel zu groß ist ihre Angst, verletzt zu werden. Verlassen zu werden. Und Nik? Ihn habe ich von der ersten Seite an geliebt, denn er hat sein Herz am rechten Fleck. Kaum zu glauben, dass er Weihnachten eigentlich gar nicht mag. Zum Glück hilft ihm Yara in dieser Hinsicht auf die Sprünge. Diese Mischung aus Zauberkeksen, Rockstar-Romance und Weihnachtsmärchen ist tatsächlich süßer als Zuckerwatte.

Fazit:
„NO LOVE SONG – An deiner Seite“ von Sina Müller ist eine gefühlvolle Lovestory mit liebenswerten Charakteren. Vor allem das Setting konnte mich begeistern, denn Freiburg erschien mir so real und lebendig, so unfassbar schön. Diese romantische und witzige Liebesgeschichte für das Lesealter ab 14 Jahren ist zum Dahinschmelzen und deshalb vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

Meine Lieblingszitate:
Wir alle sind mehr als das, was wir tun. Es sind die Summen unserer Handlungen, Einstellungen, Ziele, Gedanken, die uns ausmachen.“ (S. 27)
und
„Manchmal reicht Liebe eben nicht aus und dann ist es Zeit loszulassen.“ (S. 29)
und
„Weiße Weihnacht und ein Kuss – besser kann das Leben nicht sein.“ (S. 131)

Herzlichen Dank an Sina Müller für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Montags bei Monica

Montags bei Monica
von Clare Pooley
übersetzt von Stefanie Retterbush

Goldmann Verlag
Taschenbuch
432 Seiten
Originaltitel: The Authenticity Project
ISBN: 978-3-442-20628-5
Ersterscheinung: 30.08.2021

In Monicas Café werden sechs Fremde zu einer liebevollen Gemeinschaft.

Inhalt:
Julian, ein betagter Künstler, ist seit dem Tod seiner Ehefrau sehr einsam. Seine wahren Gefühle und Gedanken schreibt er in ein kleines Notizbuch und nennt es „Projekt Aufrichtigkeit“. Dieses grüne Buch lässt er im Café liegen, wo es dann die Besitzerin des Cafés findet. Monica ist so ergriffen und gerührt, sodass sie ihren eigenen, sehnlichsten Wunsch in das Buch schreibt. Das kleine Notizbuch reist fast um die halbe Welt und immer mehr Menschen schreiben ihre Hoffnungen und Träume hinein. Nach und nach finden sie sich alle in Monicas Café ein und aus sechs Findern erwächst ein Kreis von Freunden…

Meinung:
Zugegebenermaßen war es definitiv nicht das Cover, was mich dazu bewegte, dieses Buch zu lesen, denn das finde ich absolut furchtbar, obwohl es im Vergleich zur englischsprachigen Ausgabe tatsächlich noch das hübschere ist. Vielmehr mochte ich den Vergleich „Eine Art »Tatsächlich … Liebe« in Romanform“. Und diesem Vergleich muss ich absolut zustimmen, denn die vielen kleinen Geschichten, die ineinander verstrickt sind und somit das große Ganze ergeben, sind eine zauberhafte Idee. Im Mittelpunkt stehen die sechs Hauptcharaktere, die alle authentisch und recht sympathisch sind. Da aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wird, lernen wir die Charaktere auch sehr gut kennen. So unterschiedlich diese Menschen auch alle sein mögen, haben sie doch viel gemeinsam. Das hat mich tatsächlich berührt. Dieses Buch hat sehr viel in mir ausgelöst und ich musste nachdenken, sehr viel nachdenken – über Themen wie Aufmerksamkeit, Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft, Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt. Einzig das Ende war leider nicht ganz meins, weshalb es leider nicht zum perfekten Roman gereicht hat.

Fazit:
„Montags bei Monica“ von Clare Pooley ist ein warmherziger, tiefgründiger und spannender Wohlfühlroman mit Humor an den richtigen Stellen. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.