Valérie Die Meisterdiebin von Paris von Andrea Schütze mit Illustrationen von Alexandra Helm
Planet! Hardcover Kinderbuch 256 Seiten Altersempfehlung: ab 10 Jahren ISBN: 978-3-522-50691-5 Ersterscheinung: 16.03.2021
Inhalt: Valérie lebt mit ihrem Vater Gustave über den Dächern von Paris. Sie ist eine kleine Meisterdiebin und bestiehlt Diebe, um das Diebesgut dann wieder den eigentlichen Besitzern zurückzugeben. Doch eines Tages geht bei einem Einbruch ihres Vaters alles schief und er verliert dabei das einzige Foto von Valéries Mutter. Gustave und vor allem Valérie geraten somit ins Visier des magischen Instituts der Diebe und dessen Leiter, dem König der Diebe. Auf der Flucht trifft Valérie auf den gleichaltrigen Matteo. Werden die beiden es schaffen, Valéries Papa und sich selbst zu retten?
Meinung: Der Schreibstil der Autorin ist äußerst erfrischend und jugendlich und die Erzählweise ausgesprochen witzig und locker. Vor allem die bildlichen Beschreibungen meiner Lieblingsstadt Paris haben mir besonders gut gefallen. Auch die Protagonisten wurden hervorragend ausgearbeitet und beschrieben. Valerie ist so ein liebenswertes Mädchen und Matteo ein toller Junge. Das spannende Abenteuer konnte durchweg mit Magie, Fantasie, Witz und Charme überzeugen. Diese Geschichte punktet mit viel Mut und Herz und deshalb würde ich mich sehr über eine Fortsetzung freuen.
Fazit: „Valérie – Die Meisterdiebin von Paris“ von Andrea Schütze ist eine magische und geheimnisvolle Geschichte für Kinder ab 10 Jahren. Liebend gerne vergebe ich 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Die Chroniken von Mistle End Die Jagd beginnt (Bd. 2) von Benedict Mirow
Thienemann-Esslinger Verlag Hardcover mit Schutzumschlag Kinderbuch 416 Seiten Altersempfehlung: ab 10 Jahren ISBN: 978-3-522-18572-1 Ersterscheinung: 24.05.2021
Inhalt: Cedrik, der mittlerweile herausgefunden hat, dass er ein Druide ist, muss mit seinen Freunden Emily, eine Gestaltwandlerin, und Elliot, ein angehender Hexenmeister, nach London reisen. In den schottischen Highlands, wo das kleine, verschlafene, aber sehr magische Örtchen Mistle End liegt, ist nämlich etwas Furchtbares passiert. Während eines Festes bricht ein Feuer aus, was Cedrik mit Hilfe seiner Druidenfähigkeiten zwar löschen kann, allerdings war dies nur ein Ablenkungsmanöver, denn eigentlich wurde aus der Bibliothek von Mr. Elderling ein wertvolles Buch gestohlen – das letzte und einzige seiner Art. Dies ist fast noch schrecklicher für Mistle End als das Feuer, denn mithilfe der im Buch vermerkten geheimen Türen und Tore, mit denen man durch ganz Großbritannien reisen kann, könnten die bösen Vampire aus London und alle anderen dunklen Kreaturen jederzeit unangekündigt in Mistle End auftauchen, was die Zerstörung von Mistle End und einen Krieg zwischen allen magischen Wesen bedeuten würde. Deshalb versuchen Cedrik, Emily und Elliot so schnell wie möglich, das Buch zurückzuholen. Werden sie es schaffen? Und wer steckt eigentlich hinter dem Diebstahl? Ein spannendes Abenteuer beginnt…
Meinung: Ich habe ja schon den ersten Teil – sowohl als Buch, als auch als Hörspiel – geliebt und war deswegen umso gespannter auf die Fortsetzung. Das Setting in den schottischen Highlands konnte ich mir bildlich vorstellen und nachdem ich immer tiefer in die Story eintauschte, fühlte ich mich, als wäre ich selbst in Mistle End und in London. Voller Begeisterung bin ich immer tiefer in die Geschichte eingetaucht. Mit Cedrik und seinen neuen Freunden Emily und Elliot habe ich ständig mitgefiebert. Vor allem die Idee, alte Bekannte, wie z.B. den zweiten Druiden aus Mistle End, der die Weltherrschaft übernehmen möchte, einzubauen, war ziemlich spannend, denn er versucht auch, Cedrik auf seine Seite zu ziehen. Auch die Idee, dass es sozusagen verschiedene Territorien gibt und in London Vampire leben, finde ich richtig cool, denn ich bin ein großer Fan von Vampirgeschichten. Die Reise nach London und die Suche nach dem Buch waren sehr spannend, denn innerhalb kürzester Zeit erleben die drei Freunde die spannendsten Abenteuer, beispielsweise auf der Flucht vor den Samaritern, als sie durch einen Londoner U-Bahn-Tunnel geflogen sind. Das fand ich persönlich sehr, sehr cool. Die Geschichte wurde so schön erzählt, dass ich die Magie förmlich spüren konnte. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzung und weitere Abenteuer in Mistle End.
Fazit: Mit „Die Jagd beginnt“ ist Benedict Mirow eine wahrhaft spannende Fortsetzung gelungen. „Die Chroniken von Mistle End“ empfehle ich Kindern ab 10 Jahren, die magische Freundschaftsgeschichten und Abenteuer lieben. Von mir gibt es verdientermaßen 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Inhalt: Der deutsche Milo ist gerade aus Namibia nach Deutschland gezogen, als er in die „Problemklasse“ 10b kommt. Maximilian, von allen Max genannt, behandelt alle schlecht und macht sie auch im Internet fertig. Alle haben Angst vor ihm und verstecken sich. Doch Milo, der auch von Max gemobbt wird, will sich nicht seinem Schicksal fügen und tatenlos zusehen, was Max mit ihm macht, sondern etwas tun. Also legt er sich einen YouTube-Channel zu, auf dem er hinter einer Maske von seinen Problemen erzählt und versucht damit, anderen Mut zu machen, ebenfalls etwas zu bewegen. Sein Zweitname ist Vincent und sein Lieblingsfilm „V wie Vendetta“, weshalb er den Kanal „V wie Vincent“ nennt. Doch wird das alle seine Probleme lösen? Was wird aus Milo und Max? Und dann ist da ja auch Nike, in die Milo heimlich verliebt ist. Ob sie seine Gefühle erwidert? Eine emotionale Geschichte nimmt ihren Lauf…
Meinung: Von der Autorin Lucinde Hutzenlaub habe ich erst neulich „Schmetterlinge lügen nie“ gelesen und es hat mir gut gefallen. Doch dieses Buch hat alles nochmal getoppt. Das Thema Mobbing ist seit jeher ein wichtiges und oft behandeltes Thema. Dieses Buch enthält aber außerdem eine romantische Liebesgeschichte und ist teilweise auch sehr unterhaltsam. Ich bin normalerweise nicht so nah am Wasser gebaut, aber dieses Buch hat mich so mitgerissen und Emotionen in mir geweckt, dass ich echt erstaunt war. Es hat auch unschöne Erinnerungen geweckt, da ich vor drei Jahren etwas Ähnliches wie Milo erleben musste. Doch der erfrischende Schreibstil von Lucinde Hutzenlaub und die gesamte Geschichte haben mich überzeugt, dass es auch genug Gutes auf der Welt gibt, worauf man sich freuen kann.
Fazit: „V wie Vincent“ von Lucinde Hutzenlaub ist ein toller Roman, der ein sehr wichtiges Thema behandelt. Eine wahrhaftig gelungene Story gepaart mit einer Liebesgeschichte zwischen Milo und Nike machen das Buch zu einem Highlight, das ich nicht nur Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren, sondern tatsächlich auch Erwachsenen ans Herz lege. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Lehrer, der dieses Buch als Schullektüre in Betracht zieht. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.
PLANET! Taschenbuch Jugendbuch 240 Seiten Altersempfehlung: ab 12 Jahren ISBN: 978-3-522-50674-8 Ersterscheinung: 23.02.2021
Meine Lieblingszitate: „Wenn es regnet, schau nach einem Regenbogen. Wenn es dunkel ist, schau nach den Sternen.“ (Snoopy) (S. 62)
„Bis dahin kannst du genauso gut noch ein bisschen schlafen. Oder tanzen, wenn dir eher nach tanzen ist.“ (S. 72)
„Ich glaube, die Sterne haben nichts mit einem Motorrad oder einem Hasen zu tun. Ich glaube, sie sind das, was in Büchern oft am Ende von Sätzen steht. Ich glaube, sie bedeuten in diesem Fall, dass jemand seinen Satz nicht zu Ende gesprochen hat.“ (S. 73)
„Heute ist ein guter Tag für einen guten Tag“ (Charlie Brown) (S. 74)
„Und du siehst das falsch, wenn du mich fragst. Es geht nämlich nicht darum, ob sich etwas lohnt, sondern darum, was das Herz sagt.“ (S. 142)
Inhalt: Charlie ist zutiefst bestürzt, dass sie zu ihrem 16. Geburtstag die Reise zur Sprachschule nicht geschenkt bekommt. Sie möchte ihren Freund Maxim wiedersehen und deshalb will sie unbedingt nach Nizza. Irgendetwas hat sich allerdings zwischen Charlie und Maxim verändert. Doch als sie wieder liebevolle Nachrichten via Snapchat, unterzeichnet mit „Love, Schroeder“, erhält, ist sie sich ganz sicher, dass diese von ihm sein müssen und dass nun alles wieder zwischen ihnen in Ordnung ist. Charlie beschließt, sich ganz allein auf die Reise nach Nizza zu begeben, ohne ihren Freunden Theo, Johann und Anouk Bescheid zu geben. Ist es die Beziehung mit Maxim wert, alles aufs Spiel zu setzen? Eine spannende Geschichte beginnt…
Meinung: Oh, wie ich dieses Buch liebe! Genauso wie Charlie, die von ihren Freunden Charlie Brown genannt wird, bin ich ein ganz großer Fan von Snoopy und den Peanuts. Mein persönliches Highlight sind deshalb vor allem die Kapitelüberschriften, denn hierbei wurden Zitate der Peanuts verwendet, die wirklich wie die Faust aufs Auge zum jeweiligen Kapitel passen. Die Story ist nicht sonderlich anspruchsvoll, schnell vorhersehbar und eher eine Geschichte für zwischendurch, aber genau das will und brauche ich manchmal. Einfach mal ein Buch zum Abschalten, zum Lachen und zum Mitfühlen. Was mich allerdings doch etwas gestört hat, waren Fehler im Buch, die man hätte vermeiden könnte. Denn dass Charlies Bruder Johann zwischendurch mal Jakob hieß und Theos Augenfarbe von grün zu braun wechselte, hat mich beim Lesen stutzig gemacht und meinen Lesefluss leider unterbrochen. Ansonsten fand ich die Story klasse, denn sie ist amüsant, fröhlich und locker und zwischendrin sogar spannend. Charlies naive Handlungen waren für mich als Leserin zwar nicht immer nachvollziehbar, denn ich hätte teilweise anders gehandelt, aber dennoch konnte ich mit ihr mitfiebern. Teenager reagieren eben nicht immer rational und es gibt so einige Situationen, die für Außenstehende unerklärlich erscheinen.
Fazit: „Schmetterlinge lügen nie“ von Lucinde Hutzenlaub ist eine humorvolle Geschichte aus dem Leben eines Teenagers für Mädchen ab 12 Jahren. Diese Teenie-Sommer-Romanze empfehle ich vor allem denen, deren Herz für Snoopy und die Peanuts schlägt. Ich wurde bestens unterhalten und vergebe daher liebend gerne 4,5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Inhalt: Bille ist ein wenig traurig, dass ihr Freund Tino gerade wenig Zeit für sie hat. Tino steht kurz vor der Aufnahmeprüfung für die Ballettakademie und Bille hat natürlich größtes Verständnis dafür, denn auch sie tanzt Ballett. Doch bei der Faschingsparty der John Cranko-Schule, an der Bille Ballett tanzt, taucht Tino einfach nicht auf. Weil sie dann aber denkt, dass ein maskierter Junge ihr Freund Tino sei, küsst sie versehentlich diesen. Dies hat natürlich verheerende Folgen. Werden Bille und Tino sich wieder versöhnen?
Meinung: Bei dieser Geschichte handelt es sich um ein Buch aus der Reihe „Freche Mädchen – freche Bücher!“. Gefallen hat mir natürlich der Ort der Handlung, denn es gibt nicht gar so viele Bücher mit einem Setting in Stuttgart. Ich konnte mir dementsprechend alle Schauplätze richtig gut vorstellen. Die Hauptprotagonistin Bille war mir von Anfang an sympathisch. Sie versucht sich (so gut es eben geht) im Leben zurechtzufinden, denn die Pubertät ist alles andere als einfach. Der Schreibstil der Autorin ist nicht nur locker und leicht, sondern auch sehr amüsant. Für mich war Billes und Tinos Geschichte ein recht unterhaltsames Leseerlebnis. Übrigens finde ich auch das Lesezeichen zum Ausschneiden auf der Innenseite des Umschlags richtig praktisch.
Fazit: „Schule, Ballett & Handykuss“ von Sissi Flegel ist eine unterhaltsame Geschichte über die erste Liebe und große Missverständnisse. Dieses Buch empfehle ich vor allem Mädchen ab 12 Jahren, die ein Faible für Ballett haben. Von mir gibt es gute 4,5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an Martin Baier für dieses Rezensionsexemplar.