{Rezension} Kira Kolumna
Verpeilte Weihnachten (Bd. 3)

Kira Kolumna
Verpeilte Weihnachten (Bd. 3)
Das Buch zum Hörspiel
von Johanna Olsen
nach dem gleichnamigen Hörspiel von Matthias von Bornstädt

Egmont Schneiderbuch
Hardcover
Kinderbuch
144 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-505-15123-1
Ersterscheinung: 22.08.2023

Inhalt:
Na super! Ihr erstes Weihnachten in Südberg hat sich Kira ganz anders vorgestellt, denn sie ist ganz allein, da ihr Vater in London fest sitzt und keinen Flug nach Hause bekommt. Doch zum Glück kann Kiras Freundin Nele sie auf andere Gedanken bringen, denn sie hat ein geheimnisvolles Päckchen bekommen. Von wem nur? Das versuchen Kira und Nele herauszufinden, denn die Handynummer, die dazu geschrieben wurde, ist komplett verschmiert und unleserlich. So begeben sich die beiden auf ein Weihnachtsabenteuer… Werden sie Neles heimlichen Verehrer finden? Und wird Kiras Papa doch noch rechtzeitig zu Weihnachten da sein?

Meinung:
Bereits die ersten zwei Bände rund um die Jungreporterin Kira haben mich wahnsinnig fasziniert. Um dem Geschehen entspannt folgen zu können, muss man die anderen Geschichten nicht gelesen haben. Ich würde es aber dennoch empfehlen, da die ersten beiden Bände echt mega sind. Dieses Abenteuer ist spannend bis zum Schluss und versetzt einen sofort in eine winterliche Weihnachtsstimmung. Auch der Titel „Verpeilte Weihnachten“ passt perfekt zu der coolen Geschichte. Nicht nur deshalb ist das mein absoluter Lieblingsband der Reihe. Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren übrigens die kleinen Doodles und die Illustrationen im Buch. Vor allem fand ich auch Kiras Blogbeiträge sehr gut gestaltet.

Fazit:
„Verpeilte Weihnachten“ ist eine fantastische Fortsetzung der zauberhaften „Kira Kolumna“-Reihe. Mädchen ab 10 Jahren (oder auch Jungs, die gerne Geschichten eines selbstbewussten Mädchens lesen) werden ihre wahre Freude an diesem spannenden und lustigen Leseerlebnis haben. Von mir gibt es auf jeden Fall wieder 5 von 5 Sternchen.

Rezensionen zur Hörbuch-Reihe:
Umzugsalarm (Folge 1)
Plötzlich beliebt (Folge 2)
Verpeilte Weihnachten (Folge 3)
On-Off Liebeschaos (Folge 4)
Klima-Krach (Folge 5)
Sommer in Südberg (Folge 6)
Im falschen Film (Folge 7)
Spuk im Kopf (Folge 8)
Eingeschneit (Folge 9)
Abgetaucht (Folge 10)
Übergekocht (Folge 11)

{Rezension} From Lukov with Love
Wenn Liebe das Eis zum Schmelzen bringt

From Lukov with Love
Wenn Liebe das Eis zum Schmelzen bringt
von Mariana Zapata
übersetzt von Anika Klüver

Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Paperback
544 Seiten
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7341-1324-6
Ersterscheinung: 18.10.2023

Inhalt:
Jasmine Santos ist bereits sechsundzwanzig und sie wünscht sich nichts sehnlicher, als die Spitzenränge des professionellen Eiskunstlaufs zu erobern. Doch nach Jahren harten Trainings scheint ihr Traum ferner denn je. Aber dann erhält sie das Angebot ihres Lebens: Sie soll die neue Eiskunstlaufpartnerin von Ivan Lukov werden. Das einzige Problem dabei ist, dass Jasmine und Ivan sich eigentlich überhaupt nicht ausstehen können…

Meinung:
Normalerweise lasse ich mich von dem Hype auf BookTok nicht beeinflussen, aber bei diesem Buch war es anders, irgendetwas hat mich direkt angesprochen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich lese sehr gerne Sports Romance. Angefangen hat es eher mit Romanen mit fußballspielenden Protagonisten, da ich selbst eine leidenschaftliche Fußballerin bin. Nebenbei spielte ich eine zeitlang auch Feldhockey, was dem Eishockey recht nahe kommt. Neben zahlreichen Eishockey-Romanen gesellten sich dann nach und nach irgendwann auch Bücher zu allen möglichen Sportarten auf dem Eis hinzu. Aber keine Geschichte war bisher so schön wie diese. Mit der Protagonistin Jasmine Santos bin ich anfangs nicht wirklich warm geworden, das kam erst später – dafür hat sich aber Ivan Lukov direkt in mein Herz geschlichen. Dieser Mann hat mein Herz erobert und alle, die danach kommen, werden es schwer haben, denn sie werden ab sofort mit ihm verglichen. Auf den ersten Kuss muss man lange warten, aber dafür wird man bei dieser Slow-Burn-Romance mit ganz viel ehrlicher Liebe belohnt. Wenn ich an die Szenen denke, als Jasmine fiebert und Ivan sich liebevoll um sie kümmert oder aber als er ihr sagt „Ich liebe dich so sehr, dass ich den ganzen Tag mit dir verbringe und immer noch nicht genug habe“ (S. 519), dann wird mir noch immer ganz warm ums Herz. Die beiden haben einen wahnsinnig guten Humor und das ist es, was wahre Liebe ausmacht. Sie ist ihm nicht böse, dass er sie Fleischklops nennt, dafür konntert sie selbstverständlich mit höllisch heißen Bezeichnungen wie Satan oder Luzifer. Es gibt sicher Stimmen, die sagen, dass das in der heutigen Zeit sehr schwierig und komplett unangebracht ist, wenn ein Mann eine Frau, die gerade mal 50 kg wiegt und einen sportlich durchtrainierten Körper hat, Fleischklops nennt. Aber Jasmine ist nicht nur hart im Nehmen, sie ist selbstbewusst und verteilt auch gerne selbst Spitzen. Auch die Nebencharaktere fand ich größtenteils liebenswert, auch wenn man nur einen oberflächlichen Eindruck erhält. Ich weiß aber, dass es beispielsweise einen weiteren Roman der Autorin gibt, in dem es um Jasmines Schwester Ruby geht, und ich glaube, dass ich diesen ziemlich bald lesen möchte. Wenn ich an dieser Enemies-to-Friends-to-Lovers-Romance eventuell noch etwas ändern könnte, dann hätte ich mir Kapitel aus Ivans Sicht gewünscht. Dann wäre das Buch ein abolutes Highlight für mich gewesen.

Fazit:
„From Lukov with Love – Wenn Liebe das Eis zum Schmelzen bringt“ von Mariana Zapata ist eine Slow-Burn-Romance, die mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten war höllisch heiß und brachte in der Tat das Eis zum Schmelzen. Von mir gibt es wunderbare 4,5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Im Leben gab es Momente, in denen man sich fragte, ob man Drogen genommen hatte, ohne es zu merken.“ (S. 37)
und
„Manchmal trennte das Leben zwei Menschen eben. Das hatte nichts damit zu tun, dass einem jemand weniger wichtig war. Es passierte einfach.“ (S. 85)
und
„Man wird in nichts richtig gut, wenn man nicht irgendetwas opfert, um die nötige Zeit fürs Training zu haben.“ (S. 291)
und
„Ich liebe dich so sehr, dass ich nur noch mit dir eislaufen will, und wenn ich das nicht kann, dann will ich mit niemandem sonst eislaufen.“ (S. 519 f.)
und
„Denn ich habe kein Problem damit, dass du noch zehn andere Personen in deinem Leben hast, die deine Lieblingsmenschen sind. Aber du wirst immer mein Lieblingsmensch sein. Immer. Egal was passiert.“ (S. 520)

{Rezension} Das Vermächtnis der Schokomagie (Bd. 2)

Das Vermächtnis der Schokomagie
(Bd. 2)
von Mareike Allnoch

arsEdition
Hardcover
Kinder- / Jugendbuch
272 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-8458-5267-6
Ersterscheinung: 31.08.2023

„Wenn das Leben dir Kakao gibt,
mach Schokolade draus!“

Inhalt:
Mila ist hin und weg, denn sie darf endlich wieder mit ihrer besten Freundin Liz nach Paris fahren, um dort ihren Freund Lou zu besuchen. Lou ist nicht nur irgendein Freund, sondern Milas ehemaliger Austauschpartner und der Sohn des französischen Präsidenten – und dazu auch echt total süß. Wenn Mila Schokolade oder Kakao riecht, erscheinen ihr seltsame Zukunftsvisionen, deshalb will sie in Paris unbedingt mehr über die Duftseher und ihre geheimnisvolle Gabe herausfinden. Doch nicht alle Duftseher haben mit ihrer Gabe etwas Gutes im Sinn. Kann Mila verhindern, dass etwas ganz Schlimmes passiert?

Meinung:
Ich durfte beide Bände der „Schokomagie“-Reihe vorab testlesen und konnte daher bereits in der Entstehungsphase mit Mila und Liz nach Paris reisen. Mareike Allnochs wunderbare Beschreibungen des Settings waren irgendwie ausschlaggebend für die Reisepläne meiner Sommerferien. Denn als ich letzten Winter die Fortsetzung zu Ende gelesen hatte, stand für mich eindeutig fest, dass ich Paris nicht nur im Buch, sondern unbedingt auch im echten Leben bereisen muss. Von der ersten Seite an hat mich diese humorvolle und leicht verrückte Geschichte in einen Bann gezogen und mir wundervolle Lesestunden beschert. Sowohl die Protagonistin als auch ihre beste Freundin Liz sind zwei sympathische und selbstbewusste Mädchen. Man schließt beide schnell ins Herz und kann sich gut mit ihnen identifizieren. Sehr gut gefallen haben mir neben den wunderbar herausgearbeiteten Charakteren die kreativen Kapitelüberschriften. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und jugendlich, sodass man angenehm von einer Seite zur nächsten gleitet. Der Spannungsbogen wird zwar wie auch im ersten Band nicht allzu hoch gehalten und viele Handlungen sind vorhersehbar, jedoch geht das meiner Meinung nach für die Zielgruppe natürlich vollkommen in Ordnung. Dennoch fiebert man sehr mit Mila und ihren Freunden mit und hofft, obwohl man es sich eigentlich denken kann, dass alles ein gutes Ende nimmt. Dieses Buch lebt nicht von den Überraschungen und Wendungen, sondern vom Zauber der Liebe und der schokoladigen Magie. Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt, denn durch Mila und ihre Freunde habe ich gelernt, was Zusammenhalt, Vertrauen und Freundschaft bedeuten. Ich würde mich sehr über weitere Abenteuer in Paris freuen.

Fazit:
Mit „Das Vermächtnis der Schokomagie“ ist Mareike Allnoch eine fantastische Fortsetzung der „Schokomagie“-Reihe gelungen. Kinder ab 10 Jahren werden ihre wahre Freude an dieser originellen Geschichte mit hohem Unterhaltungsfaktor haben, denn das Abenteuer punktet mit einem traumhaften Setting und zauberhaften jugendlichen Charakteren. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 zuckersüße Sternchen.

{Rezension} Das Leben ist kein Himbeereis

Das Leben ist kein Himbeereis
von Kristina Kreuzer
mit Illustrationen von Stephanie Reis

Karibu (Edel Kids Books)
Hardcover
Kinder- / Jugendbuch
288  Seiten
Altersempfehlung: ab 11 Jahren
ISBN: 978-3-96129-320-9
Ersterscheinung: 03.06.2023

Inhalt:
Liz, Luh, Mila, Max und Art kennen sich bereits ihr ganzes Leben lang. Außer dass ihre Väter bereits alte Schulfreunde waren, scheinen die Jugendlichen nicht viele Gemeinsamkeiten zu teilen. Und dennoch sind sie Freunde. Doch zum ersten Mal hinterfragen die fünf diese Freundschaft. Schlagartig ändert sich alles in ihrem Leben und auf einmal ist nichts mehr, wie es mal war…

Meinung:
Kennt ihr dieses seltsame Gefühl, 15 zu sein? Wenn irgendwie alles im Leben aus dem Ruder gerät, sich alles irgendwie entwickelt – der eigene Körper, die Emotionen, die man bisher nicht kannte, aber auch die ganze Welt um einen herum? Ich tatsächlich noch nicht, denn ich selbst bin ja erst 14 Jahre alt. Aber eigentlich habe ich rein theoretisch mit meinen siebzehnjährigen Klassenkameraden in den letzten Jahre, schon recht viel erlebt, sodass ich bestätigen kann, dass sehr viel Realität und Authenzität in diesem Buch steckt. Die Geschichte hat mich nicht nur bestens unterhalten, sondern tatsächlich auch bewegt. Liz, Luh, Mila, Max und Art haben mich mit ihrer ungewöhnlichen Freundschaft wahrhaftig gerührt. Anfangs hatte ich noch Schwierigkeiten, die drei Mädchen auseinanderzuhalten, aber das legte sich sehr schnell. Die Mädchen sind so grundverschieden, dass man kaum glauben kann, dass sie tatsächlich miteinander befreundet sind. Die beiden Jungs sind eher einfach gestrickt, also emotional gesehen. Max, der rationale Denker, und Art, der einfühlsame Künstler, bilden daher den ruhigeren Pol der Clique. Drei aufbrausende Zicken reichen auch eigentlich vollkommen aus. Aber auch das ist eine Beobachtung, die ich aus dem realen Leben kenne: Mit Jungs komme ich persönlich immer besser zurecht, da sie emotional gesehen, das Leben einfach etwas lockerer sehen, während Mädchen verbissener sind und sich meistens zu viele Gedanken um alles und jeden machen. Es treffen also fünf verschiedene Charaktere aufeinander, die gemeinsam herausfinden, was wirklich wichtig ist im Leben. Dies ist womöglich der Grundstein einer Freundschaft, die ein ganzes Leben lang halten wird. Wenn man einmal an dem Punkt angelangt ist, nicht alles für selbstverständlich anzunehmen, sich Gedanken macht und schließlich die Erkenntnis erlangt, dass man für eine gut funktionierende Freundschaft auch mal kämpfen muss, hat man eigentlich das Prinzip der Freundschaft verstanden. Schön fand ich auch, dass man Nebencharaktere wie Geschwister und Eltern kennenlernen konnte, denn beispielsweise haben Milas Schwester Carla oder auch Max‘ Bruder Albert die Geschichte enorm bereichert. Aber „Das Leben ist kein ewiger Sommer mit Eisschlecken und Freibad“ (S. 267) und daher muss ich eventuell noch eine Kleinigkeit anmerken. Ich verstehe nicht, weshalb alle ständig ihre Sätze mit „Ähem…“ anfangen müssen. Allein den Ausdruck fand ich schon komisch, weil es sonst eigentlich „Ähm…“ heißt, aber dann auch noch in der Häufigkeit – das war schon merkwürdig. Außerdem gab es noch Wörter, die meinen Lesefluss gestört haben, weil ich mir viel zu viele Gedanken darüber gemacht habe. Seit wann sagt man „Okay, also soll ich dich rumbringen?“, wenn man jemanden nach Hause begleiten will? Und dann auch noch so oft? Die Autorin kommt aus dem Norden, daher vermute ich mal, dass es eventuell an der norddeutschen Umgangssprache liegt, dass ich, wohnhaft im Süden Deutschlands, dieses Wort in der Kombination nicht kenne. Aber wie ihr seht, das sind eigentlich nur Kleinigkeiten, die euch nicht abhalten sollten, dieses Buch zu lesen, denn insgesamt gesehen, ist es eine recht gut gelungene Geschichte über fünf Freunde, die mit den Tücken des Erwachsenwerdens ringen.

Fazit:
„Das Leben ist kein Himbeereis“ von Kristina Kreuzer ist eine wahnsinnig warmherzige Story über die Kraft der Freundschaft. Diese witzige und dennoch tiefgründige Geschichte empfehle ich allen ab 11 Jahren, die bereit dazu sind, über sich, ihr Leben und ihre eigenen Freundschaften nachzudenken. Von mir gibt es sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Ja, so waren wir fünf Freunde damals, und irgendwie sind wir so auch heute noch. Auf eine Weise sind wir noch dieselben, und trotzdem ist alles ganz anders.“ (S. 8)
und
„Ich nicke abwesend, in Gedanken noch bei Luh, Max und diesem seltsamen Gefühl, 15 zu sein. Was ist das überhaupt für eine Zahl? Bisher kam jedes neue Alter mit riesengroßer Happiness und Smartiekuchen um die Ecke, aber dieses Lebensjahr ist irgendwie anders. Ein bisschen neidisch gucke ich Carla neben mir an, wie sie da in ihren Latzhosen steht. Für Carla ist nie irgendetwas ein Problem. Genauso war es bei mir auch immer.“ (S. 29 f.)

{Rezension} Ever & After
Der schlafende Prinz
(Bd. 1 der „Ever & After“-Reihe)

Ever & After: Der schlafende Prinz
(Bd. 1 der „Ever & After“-Reihe)
von Stella Tack

Ravensburger Buchverlag
Paperback
Romantasy
576 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-473-58613-4
Ersterscheinung: 27.09.2023

Wahre Märchen beginnen nicht mit einem „Es war einmal…”, sondern mit einem Kuss.

Inhalt:
Die achtzehnjährige Rain White, eine Nachfahrin von Schneewittchen, hat nicht nur eine uralte Prophezeiung erfüllt, sondern zugleich einen uralten Fluch erweckt. Um diesen Fluch zu brechen, muss Rain sich sieben Prüfungen stellen.

Meinung:
Bei diesem Buch hat rein optisch alles gepasst: das Cover ist ein Traum, der Buchschnitt einfach atemberaubend und der Klappentext vielversprechend. Erwartet hatte ich eigentlich eine romantische Märchenadaption, die ich zwar auch erhalten habe, doch dann wurde es nicht nur düster, sondern teilweise auch brutal – darauf war ich nicht so ganz eingestellt und vorbereitet. Die Idee hinter dieser Geschichte finde ich dennoch einfach fabelhaft, denn Märchen müssen ja nicht altmodisch und angestaubt bleiben. Stella Tack hat da einen wunderbaren Weg gefunden, ein modernes Märchen zu erzählen. Selten war ich so angespannt beim Lesen, selten habe ich so mitgefiebert und selten war ich so hin- und hergerissen. Obwohl die Handlung teilweise einem Horrorfilm gleicht, kommt der allseits bekannte Humor der Autorin nicht zu kurz. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt leicht, flüssig und unkompliziert. Die Charaktere sind hervorragend und durchdacht ausgearbeitet. Der Schluss gefiel mir allerdings nicht so gut, denn die Story endet in einem schrecklichen Cliffhanger, weshalb der zweite Band unbedingt griffbereit liegen sollte. Tut er aber nicht – die Fortsetzung erscheint leider erst in einem Jahr.

Fazit:
„Der schlafende Prinz” ist der fesselnde Auftakt der „Ever & After“-Dilogie aus der Feder von Stella Tack. Die perfekte Mischung aus einem romantischen und modernen Märchen und einem geheimnisvollen Fluch empfehle ich Jugendlichen ab 14 Jahren. Von mir gibt es 4 von 5 Sternchen, da ich aufgrund der unerwarteten Brutalität leider einen Punkt abziehen muss.