{Rezension} Das verzauberte Haar
Das Märchen von Rapunzel und ihrer Stiefmutter
(Bd. 5 der „Disney Villains“-Reihe)

Das verzauberte Haar
Das Märchen von Rapunzel und ihrer Stiefmutter
(Bd. 5 der „Disney Villains“-Reihe)
von Walt Disney und Serena Valentino
übersetzt von Ellen Kurtz

Carlsen Verlag
Hardcover
384  Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-551-28042-8
Ersterscheinung: 30.07.2020

Inhalt:
Dass Gothel die kleine Rapunzel mit dem magischen, schier unendlich langen Haar als Baby der Königsfamilie gestohlen hat, wissen wir alle, aber in dieser Geschichte erfahren wir nun endlich den Grund, warum Gothel Rapunzel wirklich gebraucht hat – die traurige Vorgeschichte über Verlust und Tod, warum und wie Gothel eigentlich so böse wurde.

Meinung:
Ich bin bei der „Disney Villains“-Reihe immer etwas zwiegespalten, weil es einige Bände gibt, die mir richtig gut gefallen und einige, die mich dann wiederum einfach nur enttäuschen. „Das verzauberte Haar“ hingegen hat mit wirklich sehr gut gefallen, nicht zuletzt wegen des tollen Schreibstils von Serena Valentino. In diesem Band geht es um die Vergangenheit von Gothel, der bösen Hexe aus einem meiner Lieblingsdisneyfilme: Rapunzel. Natürlich ist es wie in allen anderen Geschichten der Reihe auch hier so, dass die Leitfrage ist, ob Gothel wirklich schon immer so böse war wie sie es nun ist. Gothels Geschichte ist meiner Meinung nach aber eigentlich ziemlich traurig, denn so böse war sie zu Beginn nicht. Im Wald der Toten als Königin der Toten ohne die Magie ihrer Mutter hat sie es nicht besonders leicht. Als sie dann auch noch nach und nach jeden verliert, den sie liebt und der ihr vertraut ist, wird sie immer mehr zu der eigensinnigen Gothel, die wir alle kennen. Sie tat mir tatsächlich sogar ziemlich leid. Auch Gothel haben sich die verdrehten Schwestern angenommen und vielleicht wurde Gothel gerade wegen ihnen so süchtig nach der Magie und lebte sehr zurückgezogen. Gothel wäre niemals die „Königin von nichts“ geworden, wenn sie und die verdrehten Schwestern ihre wahren (oder zumindest so wahr, wie Gothel glaubt) Schwestern Primrose und Hazel hätten retten können. Was ich auch wirklich sehr spannend fand, war, wie verzweigt die Vorgeschichte von Gothel eigentlich ist, wobei ich den Anfang ein wenig übertrieben fand. Erst ganz spät gegen Ende der Geschichte ist es ein hin- und herswitchen zwischen dem, was Gothel tut, was die verdrehten Schwestern machen und dem, was in dem Disney-Film „Rapunzel“ passiert.

Fazit:
„Das verzauberte Haar: Das Märchen von Rapunzel und ihrer Stiefmutterst“ ist ein spannender und magischer Fantasy-Roman für jugendliche Disney-Fans ab 14 Jahren. Von mir gibt es verdientermaßen 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Carlsen Verlag für dieses Rezensionsexemplar.