{Rezension} Bildspringer: Der erste Fall der Van-Gogh-Agency (Bd. 1)

Bildspringer
Der erste Fall der Van-Gogh-Agency (Bd. 1)
von Christina Wolff

Woow Books
Hardcover
Kinderbuch
256 Seiten
Altersempfehlung: 10 – 12 Jahre
ISBN: 978-3-96177-121-9
Ersterscheinung: 16.03.2023

Inhalt:
Der dreizehnjährige Vincent hat eine ganz besondere Gabe: Er kann in Gemälde springen und sich in deren Welten bewegen. Diese Fähigkeit macht ihn zu einem einzigartigen Entdecker, der die Kunstwerke nicht nur betrachtet, sondern sie auch erlebt. Als in einer Londoner Villa das wertvolle Gemälde „Das Gewitter“ eines niederländischen Malers gestohlen wird, beschließt Vincent, das Kunstwerk zu finden. Auf seiner Reise trifft er auf Holly, die genau wie er in Bilder eintauchen kann. Die beiden geraten in einen Wettstreit: Wer findet das Gemälde zuerst? Doch ihre Suche führt sie in gefährliche und unerwartete Situationen, die mehr umfassen, als sie sich jemals hätten vorstellen können.

Meinung:
Was für eine kreative und spannende Idee! Schon zu Beginn hat mich die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen. Das Konzept, in Gemälden zu „reisen“, ist einzigartig und unglaublich faszinierend. Ich habe mit Vincent und Holly regelrecht mitgefiebert, während sie durch verschiedene Kunstwerke sprangen und dabei nicht nur Rätsel lösten, sondern auch tiefere Geheimnisse der Kunstwelt entdeckten. Es ist erstaunlich, wie die Autorin auf spielerische Weise Kunstgeschichte in die Handlung integriert – man lernt so viel über die Bilder und deren Künstler, ohne dass es je belehrend wirkt. Die Charaktere sind wunderbar lebendig und sympathisch. Besonders Vincent, mit seiner neugierigen, mutigen Art, hat es mir angetan. Aber auch Holly, die gleichermaßen klug und unerschrocken ist, bringt frischen Wind in die Geschichte. Die beiden ergänzen sich perfekt, auch wenn ihre Rivalität hin und wieder für zusätzliche Spannung sorgt. Die Handlung ist temporeich und hat viele unerwartete Wendungen, die das Buch zu einem echten Pageturner machen. Die kleinen schwarz-weißen Illustrationen von Florentine Prechtel untermalen die Geschichte zusätzlich und verleihen ihr einen magischen Touch. Besonders schön finde ich, dass am Ende des Buches alle erwähnten Kunstwerke noch einmal aufgelistet sind – das lädt dazu ein, die Bilder selbst zu erkunden und vertieft das Leseerlebnis. Der Schreibstil von Christina Wolff ist flüssig, unterhaltsam und daher sehr gut für Kinder geeignet. Man merkt, dass die Autorin viel Wert auf eine lebendige Erzählweise legt, die die Fantasie anregt, ohne dabei die Handlung zu überladen. Besonders schön fand ich, dass das Buch nicht nur spannend ist, sondern auch eine gewisse Tiefe besitzt, die zum Nachdenken anregt. Es geht nicht nur um ein Abenteuer, sondern auch um die Wertschätzung und den respektvollen Umgang mit Kunst.

Fazit:
„Bildspringer: Der erste Fall der Van-Gogh-Agency“ von Christina Wolff ist ein fantasievolles und spannendes Abenteuer für das Lesealter ab 10 Jahren. Die kreative Idee, in Gemälden zu reisen, wird auf wunderbare Weise mit Kunstgeschichte und einer mitreißenden Handlung kombiniert. Ich habe das Buch sehr genossen und kann es allen empfehlen, die sich für Abenteuer, Kunst und Magie begeistern. Ein absolut gelungenes Werk, das 5 von 5 Sternchen verdient hat.