{Rezension} Seasons of the Storm
Gaias Gefangene (Bd. 1)

Seasons of the Storm
Gaias Gefangene (Bd. 1)
von Elle Cosimano
übersetzt von Michelle Gyo

dtv
Paperback
Urban-Fantasy-Romance
528 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Originaltitel: Seasons of the Storm
ISBN: 978-3-423-74085-2
Ersterscheinung: 27.12.2022

Wenn sie leben will, muss sie ihn töten

Inhalt:
In einer frostigen Winternacht wird Jack Sommers vor die Wahl gestellt: für immer nach den alten, magischen Regeln von Gaia zu leben oder zu sterben. Jack entscheidet sich zu leben und wird im Gegenzug zur unsterblichen, physischen Verkörperung des Winters. Ab sofort muss er jedes Jahr die Jahreszeit jagen, die vor ihm kommt. Als Krieger seiner Saison wird er von Fleur, der Vertreterin des Frühlings, gejagt und getötet. Trotzdem verlieben sich Jack und Fleur. Um dem Kreislauf zu entkommen, der sie auseinandertreibt, benötigen sie die Hilfe von Sommer und Herbst – ihren Todfeinden.

Meinung:
Ich lese im Grunde alles, was mir so in die Hände fällt, allerdings muss ich gestehen, dass ich um Fantasy gerne einen großen Bogen mache. Ein klein wenig Magie finde ich in Ordnung, allerdings nur so viel, dass es irgendwie realsitisch erscheint. Bei diesem Roman fand ich das Cover einfach traumhaft schön und zum Glück klang auch der Klappentext sehr spannend und nicht zu abstrus, weshalb ich mich schnell ans Lesen machte. Der Anfang war dann leider etwas zäh, denn Begriffe wie „Stasiskammer“, die genannt, aber nicht erklärt wurden, oder auch die unzähligen Namen der Jahreszeiten, Administratoren und Wächter haben mich komplett verwirrt. Hat man aber irgendwann den Zugang zur Geschichte gefunden, wird es absolut spannend. Im ersten Teil geht es zunächst um die Vorstellung der Jahreszeiten, im zweiten dann um die Flucht und im letzten Teil des Buches um die Rebellion gegen das Regime. Mir gefiel die Dynamik der Story und die Entwicklung der Charaktere. Die Thematik rund um verfeindete Jahreszeiten, die nach und nach Verbündete und dann sogar Freunde werden, war für mich sehr innovativ. Das habe ich so in der Form bisher noch nicht gelesen. Die neu entstandene Freundschaft und auch die Liebe sowie die Bereitschaft sich selbst zu opfern, ließ mich mitfiebern, denn es kam zu einigen überraschenden Wendungen. Allerdings fehlte mir an manchen Stellen ein wenig Tiefe. Während gefühlt jeder noch so kleine Stein auf einer staubigen Straße in Richtung Mexiko beschrieben wird, erfährt man eigentlich kaum was über die Administratoren, ohne die eine Flucht nicht möglich gewesen wäre. Das Ende kommt eigentlich so, wie man es auch erwartet hat, lässt aber noch ein klein wenig Spielraum für einen weiteren Band offen, weshalb ich nun gespannt auf das Finale der Dilogie bin.

Fazit:
Mit „Gaias Gefangene“ ist Elle Cosimano ein guter Auftakt der „Seasons of the Storm“-Dilogie gelungen. Diese spannende Urban-Fantasy-Romance für das Lesealter ab 14 Jahren erhält 4 von 5 Sternchen.

Lieblingszitat:
Es braucht mehr Mut, um zu lieben, als zu kämpfen.“ (S. 484)